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Samstag, 02. Dezember 2023
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Von Pater Guido Sommavilla, SJ
Die Stellung des kirchentreuen Katholiken
Treffen mit Vassula im Teatro Carcano Mailand am 19. April 1997.
Nun also glaube ich, wer mich kennt, oder mich lest, weiß, daß ich Katholik, Priester, Religiöser, der Kirche sehr treuer Jesuit bin, der seine Kirche liebt, sie verteidigt; mitunter auch zu sehr.
Worin besteht diese Verlautbarung betreffend Frau Vassula Ryden? Es ist nicht eine Maßnahme, sondern eine Mitteilung, die nach kurzen Begründungen eine Einladung ausspricht, nicht daran zu glauben, daß in Vassula Ryden Übernatürliches sei, und daß schließlich Gott, Jesus, durch sie schreibe, spreche, diktiere und sich in ihr sichtbar mache. Eine Einladung. Nun aber ist eine Einladung, wie auch ein Ratschlag - nehmen wir an, wie die evangelischen Ratschläge für die Reinheit, der Armut und des Gehorsams -, dem Wesen nach frei nach dem Gewissen, vollkommen frei. Deshalb kann man diese Einladung annehmen, oder auch nicht. Dies ist die Gewissenslage. In Bezug auf Vassula und ihrer Charismen sind wir alle noch frei zu glauben, daß Jesus wirklich in ihr ist, daß Gott schreibt, daß Er sich zu hören gibt. Ferner spricht diese Verlautbarung nicht nur auf irgendwelche Weise gegen Vassula, sondern auch für sie, also zu ihren Gunsten, und das auch sehr stark. Sie beginnt sogleich mit der Anerkennung, daß im Phänomen Vassula Ryden, Botschaften und Prophezeiungen, positive Aspekte vorhanden sind. Darüber hinaus spricht sie davon, daß in den darauffolgenden Schriftstücken Vassulas die angeführten Fehler nicht mehr vorkommen. Das erfolgte durch eine journalistische Voranmeldung, ein Jahr und drei Monate vorher, als das Heilige Offizium nur bis zum fünften Band verfügte; als folgende Schriftstücke von Vassula müssen zumindest die letzten zwei gerechnet werden, das vierte und fünfte Buch und die darauffolgenden. Sicher wird das Heilige Offizium festgestellt haben, daß auch hier keine Fehler mehr aufscheinen, denn sonst hätten sie diese hinzugefügt, während es nichts mehr dazugegeben hat. Folglich vom vierten bis zum achten, schon veröffentlichten Band, scheinen lt. Heiligem Offizium keine Fehler mehr auf, und alles ist positiv.
An dieser Stelle muß ich etwas von mir einfügen: in Mailand lehre ich seit vierzig Jahren vorwiegend Philosophie, und in Philosophie habe ich mich besonders in Logik spezialisiert, worüber drei Bücher veröffentlicht wurden. Nun, meine Logik läßt mich so überlegen: Wenn aus Besorgnis gegen dieses Negative ein Einladung ausreicht, glaube ich, folgere ich, logischerweise, daß es ein schwaches Negativum ist, ein geringes Negativum, ein zerbrechliches Negativum, gegenteiligenfalls wäre man mit einem klaren Verbot vorgegangen. Wenn also das Negative, wovor wir gerufen sind uns zu schützen, gering ist, sind auch die Ursachen geringfügig, die dazu geführt haben, sei es jede Ursache oder jeder Fehler an sich, seien es alle gemeinsam, die also gering sind. Und diese Geringfügigkeit, unbedeutende Ursachen, könnte man auch hervorheben, ich habe heute jedoch nicht die Zeit dazu. Wer jedoch die dritte Einleitung zum achten Band liest (Das wahre Leben in Gott), wird diese Art der Analyse finden, über die allgemein kursierenden, üblichen Ursachen, die gegen Vassula herumschwirrten und herumschwirren. Wenn also die Ursachen geringfügig sind und das Negative, wovor wir gewarnt werden, gering ist, umso mehr kann es auf unserem Gewissen lasten, um dieses auf irgendeine Weise auf geringfügige oder geringfügigste Art verzeihbar gegenüber jene - und einer davon bin ich - schuldig zu machen, die es vorziehen, der Einladung des Heiligen Offiziums nicht Folge zu leisten, oder sie abzuweisen. Folglich kann hier die Antwort nicht anders lauten, so glaube ich, als: Es ist wie mit den evangelischen Ratschlägen, die auch von Gott kommen, d.h. von Jesus, wie der Gelübde über Armut, Reinheit und des Gehorsams. Sie sind Ratschläge, wenn man sie nicht befolgt, sie nicht annimmt, begeht man nicht die kleinste, auch nicht die allerkleinste Sünde.
Dann "Avvenire", dessen Korrespondent ich bin, hat mich eingeladen Vassula im Juni 1995, bei der von Pater Dermine verfaßte Schmähschrift gegen sie, zu verteidigen. Ich habe einen Artikel in "Avvenire" geschrieben. Nach diesem Artikel hat mich der italienische Autor von Das wahre Leben in Gott eingeladen, mich mit Vassula zu befassen und ein Buch zu schreiben, und ich bin seit mehr als einem Jahr damit beschäftigt, überzeugte mich schnell über die Wahrheit, daß das Charisma Vassulas wirklich echt ist; folglich kann über die Klarheit der Wahrheit kein Gehorsam haltbar sein.
Wäre sie auch ein Verbot, ein Dekret, ein Bannfluch, diese Einladung des Heiligen Offiziums, der hl. Ignatius von Loyola sagt in einem seiner langen und bekannten Briefe über den Gehorsam (der hl. Ignatius ist vielleicht der höchste Meister des Gehorsams in der Kirche), daß der Gehorsam nicht möglich ist im Falle der offensichtlichen Wahrheit und wenn dieser gegen die Wahrheit verstoßen würde. Vielleicht müßte ein jeder von euch sich fragen: Habe ich diese Klarheit? Daher hängt es von der mehr oder weniger starken Stufe der möglichen Wahrheit ab, oder von der Klarheit der Wahrheit, die alle Leser oder Leserinnen von Vassula verantwortungsvoll, klugerweise, beim Lesen, gewonnen haben. Es hängt von der jeweiligen Person ab. Ich glaube, und hoffe sogar, daß der größte kluge und verantwortungsvolle Leser Vassulas dazu kommt, diese offensichtliche Wahrheit zu verstehen. Außerdem befindet sich in dieser Notifikation nicht einmal der Schatten einer Einladung Vassula nicht einzuladen, weshalb wir sie einladen dürfen; daher können wir ihr ohne Bedenken zuhören und kommen, um mit ihr zu beten. Dann gibt es keinen Hinweis, oder eine Andeutung eines möglichen Verbotes von Informationen über sie. Die Information und das Wissen über sie sind absolut frei; es besteht nicht der geringste Hinweis, oder Sorge in dieser Richtung, weshalb auch weiterhin ihre Bücher und Einführungen in ihre Bücher über sie von einem katholischen Verlag, der religiös ist, veröffentlicht werden: Die Priester des Heiligen Herzens, d.h. die Dehonianer. Jegliche Art der Information, sei über Presse, Hörfunk, andere Kommunikationsmittel, oder Informationsaustausch untereinander, sind erlaubt: alles ist erlaubt. So ist der Stand der Dinge. Es gibt noch eine letzte Sache: Eine Einladung, im Gegenteil eine Ermahnung, die an die Bischöfe der Welt ausgesprochen wurde. Vassula bereist nunmehr die Welt öfters, allein deshalb, weil sie eingeladen wird, und diesen Einladungen folgt sie nicht, weil sie etwa groß herauskommen möchte, denn ihr Charakter ist genau ins Gegenteil ausgerichtet. Ich erinnere mich an einen Dialog mit ihrem Engel, wo sie sagt: Aber, mein Engel, du weißt sehr wohl, daß ich es verabscheue im Rampenlicht zu sein. Sie macht es, weil es ihre Pflicht ist, weil Jesus es so will, weil sie sicher ist, und da es offensichtlich Jesus so wünscht. Es kostet sie große Überwindung, aber Jesus will es, und sie führt es aus. Und es gibt eine Ermahnung, für uns eine Einladung, an die Bischöfe der katholischen Welt, eine Ermahnung, damit sie Maßnahmen gegen sie ergreifen.
Gut, auch deshalb danken wir dem Heiligen Offizium, trotz allem, für diesen heiligen Dienst für unseren Glauben. Danke. (Original text: http://www.tlig.org/it/itpro3.html) ![]()
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